Ton
Unter dem Namen „Kein Anhalt für Bösartigkeit“ gaben Gaby Frisch, Markus Jöhring und ich 1991 im Rahmen des Festivals „Neues Altamira“ ein 12-stündiges Konzert in dem entkernten Trafogebäude der Zeche Waltrop. Wir hatten jeder jeweils 40 Kassettten mit Geräuschen aufgenommen und diese mit Hilfe mehrerer Tape-Decks ineinander gemischt. Dazu haben wir selbstgedrehte Videofetzen projeziert. Die Halle hatte einen wahnsinnig kathedralen Klang. Für mich war es wichtig dort aufzutreten, weil ein Großteil meiner Familie auf dieser Zeche gearbeitet hat, bevor sie stillgelegt wurde.
„Innen Null“ ist eine Klangkollage, die ich unter dem Kürzel „KAFB zwei“ 2010 ohne die alten Mitstreiter gemacht habe. Hier mischen sich blödsinnige Coachanweisungen mit Alltagsgeräuschen zu einem „meditativen“ Erlebnis.
„Hoerspiel 1“ gehört zu den drei Bildern „Das Geschenk“ und einer Installation, bei der zwei mit einem Tintenstrahldrucker gedruckte Kinderportraits in einem Wasserbecken hängen und langsam zerfließen. Die Arbeiten sind als Reaktion auf die unfassbare Katastrophe in Fukushima entstanden. Das Hoerspiel handelt von zwei Kindern, die von der Sonne ein Licht geschenkt bekommen und im Umgang mit dem Geschenk noch wenig Erfahrung haben.